22.000 Mitgliedschaften: KSV1870 feiert Rekord


Der Kreditschutzverband von 1870 lud am 16. Mai zur jährlichen Generalversammlung in die Orangerie Schönbrunn, wo den Mitgliedern die Ergebnisse des Vorjahres präsentiert wurden. Die 410 Mitarbeiter der KSV1870 Gruppe haben einen Umsatz von rund EUR 46 Mio. erwirtschaftet und an sieben Standorten in Österreich 22.000 Mitglieder betreut. Zudem wurden ca. 5,4 Mio. Bonitätsauskünfte über Unternehmen und Private erteilt und rund 160.000 Inkassofälle mit einem Gesamtvolumen von 167 Millionen Euro bearbeitet. Der Verband hat im Vorjahr die Interessen von 78.500 Gläubigern in den 13.000 eröffneten Insolvenzverfahren (Firmen & Private) vertreten.

„Insolvenzseitig ist die Wirtschaft mit einem Plus von drei Prozent auf 6.041 Fälle im Vergleich zu 2011 auf Kurs geblieben. Die Krise konnte aber 2012 nicht ausgestanden werden und das wird auch 2013 nicht der Fall sein. Die Finanzspritzen der Regierung haben in den ersten Krisenjahren einige Negativfolgen abgefedert, nun dürften die Mittel aufgebraucht sein. Und die Wirtschaftsprognosen deuten für 2013 auf ein sehr gemäßigtes Wachstum hin. Aber die heimischen Unternehmen stehen durchwegs auf einem soliden Fundament, wirtschaften mit Bedacht und Augenmaß. Und das wird auch im aktuellen Jahr für wirtschaftliche Kontinuität in Österreich sorgen", analysiert Johannes Nejedlik. Der Geschäftsführer des Kreditschutzverband von 1870 nutzte auch die Gelegenheit, um Charlotte Mauser, Geschäftsführerin der Walter Mauser GmbH, bei ihrer ersten Generalversammlung zu begrüßen. Durch den Beitritt des Unternehmens im Vorjahr zählt der KSV1870 nun erstmals 22.000 Mitgliedschaften.

Diskont-GmbH in den Startlöchern
Nicht mit Kritik wurde an der GmbH light gespart, die ab Juli in Österreich Realität sein soll. Denn die Senkung des Stammkapitals von EUR 35.000 auf 10.000 sendet an Jungunternehmer ein falsches Signal aus. „Keine Frage, auch wir beim KSV1870 begrüßen Impulse, um das Gründen von Unternehmen attraktiver zu machen - aber nicht auf Kosten der Gläubiger", so Nejedlik. Für sie ist der bisherige Betrag eine Sicherheit und für den Gründer eine Seriositätsschwelle. Sie zwingt ihn, sich mit seinen Plänen detailliert auseinanderzusetzen. „Ausreichende Liquidität ist vor der Gründung sicherzustellen, denn im Laufe des möglicherweise schwankenden Geschäftsverlaufs sind Finanzspritzen nur mehr schwer zu bekommen. Gänzlich verschwiegen wird in der Debatte, dass eine GmbH auch Kosten verursacht, beispielweise durch die Erstellung von Bilanzen."

Johannes Nejedlik schloss mit den Worten: „Auch wenn sich so mancher Politiker den wirtschaftlichen Erfolg in Österreich gerne auf die Fahnen schreiben möchte - in Wahrheit ist es dem Mut und dem Einsatz unserer Unternehmer zu verdanken, dass wir nach wie vor eine hohe Beschäftigungsrate und relativen Wohlstand haben."

 Fotocredit: Anna Rauchenberger