Insolvenz Seisenbacher: Sanierungsplan angenommen

Sanierungsplan von den Gläubigern angenommen: Die ersten Schritte zur Sanierung des Unternehmens und zum Erhalt der Arbeitsplätze wurden heute gesetzt!


Heute fand im anhängigen Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung der Seisenbacher GmbH mit Sitz in 3341 Ybbsitz, Schwarzenberg 82 beim Landesgericht St. Pölten die Sanierungsplantagsatzung statt.

Der vom Unternehmen vorgelegte und verbesserte Sanierungsplan wurde von den rd. 230 Gläubigern (inkl. Dienstnehmern) mit beeindruckender Mehrheit angenommen.

Die Gläubiger erhalten eine Gesamtquote von 20%, wobei eine

  • 7%-ige Teilbarquote und
  • 6% binnen einem Jahr und
  • 7% binnen zwei Jahren bezahlt werden.

Weiters wurde vereinbart, dass für den Fall - sollte es im Insolvenzverfahren von Ing. Werner Pumhösel bis 31.05.2022 zu einem rechtskräftigen Sanierungsplan oder Zahlungsplan kommen - 2%-Punkte der 2. Quote binnen 4 Wochen ab Eintritt der Rechtskraft zu bezahlen sind.

Derzeit bestehen angemeldete Forderungen in Höhe von rd. EUR 22,1 Mio.

Nach Einschätzung des KSV1870 sind Forderungen von rd. EUR 18,1 Mio. als Berechnungsgrundlage für die Finanzierung der 20%-igen Sanierungsplanquote heranzuziehen. Das Erfüllungserfordernis für die 20%-ige Sanierungsplanquote (inkl. Verfahrenskosten beträgt daher rd. EUR 4 Mio.

Die finanziellen Mittel für die Sanierungsplanquote kommen einerseits von Investorenseite sowie aus dem Fortbetrieb des Unternehmens.

KSV1870-Expertin Brigitte Dostal dazu: "Der angenommene Sanierungsplan stellt die beste Lösung in dieser Großinsolvenz dar. Mit diesem positiven Ergebnis wird - gerade in Krisenzeiten - die Bedeutsamkeit des Wirtschaftsstandortes und der Erhalt der Arbeitsplätze hervorgehoben.“

Rückfragen: 

Brigitte Dostal
KSV1870 Leiterin Unternehmensinsolvenz Wien/NÖ/Bgld
T: 050 1870 8416, E-Mail: dostal.brigitte@ksv.at 

Wien, 22.02.2022