Konkurs Bertsch Energy GmbH & Co KG eröffnet

Am 14.12.2022 wurde über das Vermögen der Firma Bertsch Energy GmbH & Co KG, 6700 Bludenz, Herrengasse 23, ein Konkursverfahren am Landesgericht Feldkirch eröffnet.

  • Komplementärin und somit unbeschränkt haftende Gesellschafterin: Bertsch Energy Gmb
  • Kommanditistin und beschränkt haftende Gesellschafterin: Bertsch Holding Gmb
  • Alleinvertretungsbefugter unternehmensrechtlicher Geschäftsführer:Thomas Smetana
  • Gegenstand des Unternehmens: Errichtung von Kraftwerksanlagen und Herstellung von Abhitzesystemen und Prozessapparaten für die chemische und petrochemische Industrie
  • Beschäftigte Dienstnehmer: 165 Mitarbeiter (156 Angestellte, 5 Arbeiter, 4 Lehrlinge)
  • Anzahl betroffener Gläubiger: ca. 465 Gläubiger

Der Status zu Liquidationswerten zum 10.12.2022 weist für den Liquidationsfall der konkursmäßigen Verwertung – lt. Angaben der Schuldnerin - folgende Zahlen aus:

  • Höhe der Aktiva: rd. EUR 26,5 Mio., wovon EUR 23,4 Mio. mit Pfandrechten belastet sind
  • Höhe der Passiva: rd. EUR 138,3 Mio., wobei nach Berücksichtigung der bevorrechteten Forderungen von EUR 23,4 Mio., Passiva von EUR 114,9 Mio. verbleiben;

Somit stehen nach Berücksichtigung der bevorrechteten Forderungen Aktiva von EUR 3,1 Mio. Passiva von EUR 114,9 Mio. gegenüber.  

Ab sofort können Gläubigerforderungen bis zum 08.02.2023 (gerichtliche Anmeldefrist) über den KSV1870 angemeldet werden. Mail: ins.feldkirch@ksv.at

KSV1870 SmartBonus: Für Insolvenzforderungen bis EUR 5.000,00 stellt der KSV1870 keine Vertretungskosten in Rechnung. Es gelten die Aktionsbedingungen unter www.ksv.at/smartbonus.at

Insolvenzursache und weitere Details:  
Wie bereits in den Medien berichtet, musste obige Schuldnerin beim LG Feldkirch Insolvenz anmelden. Heute wurde das Konkursverfahren eröffnet.

Laut Angaben des Geschäftsführers Thomas Smetana gibt es mehrere Ursachen für die Insolvenz. Die Bertsch Energy geriet in der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten. Aufträge verzögerten sich oder fielen komplett aus. Zudem sei die erschwerte Abwicklung von vier Großprojekten im Ausland dazugekommen. Hinzu kommen nun auch die Teuerungen und Lieferschwierigkeiten.

Der Schritt zum Insolvenzgericht war notwendig, da die Gespräche mit einem süddeutschen Investor als strategischem Partner gescheitert sind. Mangels liquider Mittel ist es der Antragstellerin leider nicht möglich eine Fortführung des Unternehmens mittels eines Sanierungsplans anzustreben. Die Antragstellerin strebt nun die Abwicklung des Unternehmens unter teilweiser Übertragung auf eine Abwicklungsgesellschaft an. Dies soll durch externe Investoren finanziert werden. Verhandlungen diesbezüglich sind im Gange.

Zum Insolvenzverwalter wurde RA Dr. Wilhelm Klagian in 6850 Dornbirn bestellt. Die erste Prüfungstagsatzung wurde mit 23.02.2023 festgelegt.

Die Angaben konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht überprüft werden.

Wir bitten Sie, bei Veröffentlichung den KSV1870 als Quelle anzugeben.

 

Rückfragen
Regina Nesensohn
Leiterin Standort Feldkirch
Telefon 050 1870-7043
E-Mail: nesensohn.regina@ksv.at