Zentrasport Österreich eGen : Sanierungsplan angenommen

Zentrasport Österreich eGen  – Gläubiger haben den Sanierungsplan mit großer Mehrheit angenommen


Am 09.11.2023 haben die Gläubiger am Landesgericht Wels über den eingebrachten Sanierungsplan beraten und abgestimmt.

623 Gläubiger haben zum heutigen Tage Forderungen in Höhe von rd. EUR 66,78 Mio. angemeldet, wovon der Sanierungsverwalter rd. EUR 39,92 Mio. anerkannt hat.
Unter Abzug von mit Aus- und Absonderungsrechten besicherten sowie bestrittenen Forderungen ist letztlich mit quotenberechtigten Forderungen in Höhe von rd. EUR 57,38 Mio. zu rechnen.

Folgender Vorschlag wurde nach 2-stündiger Beratung von den Gläubigern mehrheitlich angenommen: 53 %, 

  • davon 15 % zahlbar in Form einer Barquote binnen 14 Tagen, 
  • 15 % zahlbar binnen 12 Monaten, 
  • 12 % binnen 18 Monaten und 
  • weitere 11 % binnen 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplanes.

Dieser Vorschlag liegt deutlich über dem gesetzlichen Mindesterfordernis im Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung von 30 %, zahlbar binnen 2 Jahren.  

Die finanziellen Mittel für die Ausschüttung der ersten Teilquote liegen bereits vor. Die weiteren Teilquoten werden aus dem Fortbetrieb sowie Lagerabverkauf erwirtschaftet.

Die Gläubiger kommen durch die Sanierung des Unternehmens schneller zu ihrem Geld als im Falle der konkursmäßigen Schließung und Verwertung des Unternehmens. Die Quotenaussichten im Szenario eines Konkurses würden sich auf rund 33 Prozent belaufen.

Derzeit sind 79 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt.

„Es handelt sich bei dieser Insolvenz von der Höhe der Schulden um das bis dato größte Insolvenzverfahren des heurigen Jahres 2023 in Oberösterreich, gefolgt von mglass gmbh, Steyregg und Hitzinger Electric Power GmbH, Linz“, erläutert Petra Wögerbauer vom KSV1870 Linz.

„Blättert man in der Insolvenzstatistik Oberösterreich auf der Suche nach dem nächstgrößeren Insolvenzverfahrens zurück, schlägt das 2020 eröffnete Sanierungsverfahren der Kremsmüller Industrieanlagenbau KG mit rd. EUR 90 Mio. auf“, berichtet Alexander Meinschad vom KSV1870 Linz. Der Sanierungsplan in diesem Verfahren wurde ebenfalls am Landesgericht Wels angenommen und 2021 bereits erfüllt.

Linz, 09.11.2023

Rückfragenhinweis: 

Mag. Petra Wögerbauer
Mag. Alexander Meinschad
Kaisergasse 16b, 4020 Linz
Telefon: 050 1870-4031 bzw. -4037, 0664/2039278
E-Mail: woegerbauer.petra@ksv.at; meinschad.alexander@ksv.at