Insolvenz: ESIM Chemicals GmbH

Letztes Update: 22.11.2025 |

Basisdaten

  • KSV1870 Nummer7365423
  • InsolvenzartKonkursverfahren
  • Insolvenznummer203699A
  • Name lt. EdiktESIM Chemicals GmbH
  • AntragstellerSchuldner
  • GerichtLG-Linz
  • Geschäftszahl17S159/25v
  • Tagsatzung28.11.2025; 11:30; Saal 522
  • Tagsatzungsart1. Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung
  • Tagsatzung16.01.2026; 09:20; Saal 522
  • TagsatzungsartAllgemeine Prüfungstagsatzung
  • InsolvenzverwalterDr. Thomas Zeitler Rechtsanwalt
  • StellvertreterMag. Martin Schindling Rechtsanwalt
  • Branchen50% Herstellung von Schädlingsbekämpfungs-, Pflanzenschutz- und Desinfektionsmitteln
    50% Herstellung von Düngemitteln und Stickstoffverbindungen
  • TätigkeitsbereichBetrieben wird die Herstellung von Pflanzenschutzmittel und Basis-Chemikalien (etwa Farbstoffe für unterschiedliche Zwecke). Diesen Geschäftsbereich hat man 2015 von der DPx Fine Chemicals Austria GmbH & CoKG (FN 200540 m, heute Patheon Austria GmbH & CoKG) übernommen. Mit 28.04.2021 wurde der Teilbetrieb IM in die IM Chemicals GmbH (FN 548000 h) - heute Vertellus Specialties Austria GmbH ausgegliedert.
  • Gründungsjahr1939
  • FirmenbuchnummerFN 438897 m
  • UID-NummerATU69799916
  • OENB-Nummer18713181
  • Datum der letzten Bilanz31.12.2024
  • Ehemalige Firmennamen New ESIM GmbH

Presseinformation

Gegenstand des Unternehmens: Herstellung von Pflanzenschutzmittel und Basis-Chemikalien

Gesellschafter:
ESIM Holdings und Management Services GmbH (90%)
ESIM S.à.r.l., Luxemburg (10%)

Geschäftsführer: Dr. Frank Wegener.

Betroffene Dienstnehmer: 289 (136 Angestellte, 137 Arbeiter und 16 Lehrlinge)

Betroffene Gläubiger: 193

Aktiva: rd. EUR 3,798.000,00 (Liegenschaftsvermögen vorhanden, belastet)

Passiva: rd. EUR 118,140.000,00

Insolvenzursachen: Laut Angaben im Insolvenzantrag ist die Schuldnerin noch nicht zahlungsunfähig, die Liquiditätsplanung ergibt jedoch für das zweite Quartal 2026 eine Liquiditätsunterdeckung. Restrukturierungsberater wurden beigezogen. Die Insolvenzursachen zeigen sich vielfältig:

  • massiv intensivierter Wettbewerbsdruck aus Asien, insbesondere durch Überkapazitäten chinesischer Anbieter und eine Verlagerung von Kernvolumina zu Niedrigkostenwettbewerbern;
  • Wegfall wesentlicher Kundenkontrakte im Sommer/Herbst 2025, verbunden mit einem deutlichen Rückgang der Absatzmengen;
  • hohe Fixkostenbasis, die auf höhere Produktionsvolumina ausgelegt ist und unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr wettbewerbsfähig ist;
  • überproportional gestiegene Kosten (insb. Personal), die bislang nicht kompensiert werden konnten – erschwert durch das hohe Lohnniveau am Standort Österreich;
  • zu hoher Verschuldungsgrad gemessen am nunmehrigen Umsatzniveau, was zu einer erheblichen Zinsbelastung führt, die angesichts der vorgenannten Krisenursachen nicht mehr durch den operativen Cashflow gedeckt werden kann;
  • nicht realisierte bzw. – aufgrund nicht finanzierbarer CAPEX-Kosten – nicht mehr realisierbare Neuprojekte im Bereich New Business Development, wodurch erwartete Umsätze bis 2028 signifikant zurückgehen (bis zu EUR 93 Mio.);
  • fehlende Planungssicherheit im Neugeschäft durch unklare Projektpipeline ab 2028

„Der Betrieb sollte zur Ermöglichung einer Sanierung oder Restrukturierung kurz- und mittelfristig fortgeführt werden“, erläutert Sonja Kierer vom KSV1870.

Die Angaben des schuldnerischen Unternehmens konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht ausreichend überprüft werden.

Schritt eins

Voraussichtliche Kosten berechnen

Schritt zwei

Auftragsdaten erfassen

Schritt drei

Daten prüfen und bestätigen - fertig!

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