Digitalisierung: Von Unternehmen unterschätzt
Die Digitalisierung wirkt sich auf alle Unternehmensbereiche aus. Wenn im Zuge der digitalen Transformation jedoch Kundennutzen und Mitarbeiter nicht im Fokus stehen, wird der Unternehmenserfolg langfristig gefährdet.
Digital Society Digitalisierungs-Barometer 2019
Über 130 Unternehmen haben 2019 am Quick-Check Digitale Transformation der NGO Digital Society teilgenommen. Die Digital Society wurde als unabhängiger und gemeinnütziger Verein mit dem Ziel gegründet, Menschen und Organisationen dabei zu unterstützen, die Digitalisierung positiv zu gestalten und zu nutzen.
Umfrage-Teilnehmer waren vor allem die Geschäftsführungs- bzw. erste Managementebene. Der Quick-Check betrachtet die Bereiche Unternehmensführung, Innovation, Agilität und Unternehmenskultur. Die Aspekte der technischen Umsetzung werden nicht beleuchtet. Die erhobenen Ergebnisse werden im Digitalisierungs-Barometer (DSDB 2019) zusammengefasst.
Traditionelle Ausrichtungen überwiegen
Der DSDB 2019 zeigt unternehmerische Stärken eher in internen Zusammenhängen als bei externen Aspekten. Wenige Unternehmen sehen die Notwendigkeit einer grundlegenden digitalen Veränderung. Für sie scheint es auszureichen, bestehende Prozesse weiterzuentwickeln und ihre IT zu optimieren.
Auch wenn das im Moment teilweise noch funktioniert, empfiehlt die Digital Society, eine regelmäßige Analyse des Unternehmensumfelds, um nicht plötzlich von neuen Entwicklungen überrascht zu werden.
Wenig agile Unternehmen
Auch in puncto Digitalstrategie ortet die Studie Lücken. Viele Unternehmen überprüfen ihre Planungen nicht regelmäßig. Schnelles Reagieren auf Veränderungen des Marktes ist so nicht möglich. Führungskräfte der befragten Firmen verfügen vielfach nicht über entsprechendes Wissen, um davon Entscheidungen abzuleiten. Geschäftsprozesse sind oft nicht ausreichend dokumentiert oder die Dokumentation spiegelt die Realität nicht wider.
Alarmierend ist, dass nur 18% der Befragten angeben, neben dem operativen Betrieb, Ressourcen für Veränderungen zu haben. Vor allem „Silodenken“ und die Verteidigung bestehender Strukturen verhindern Veränderungen.
Da Mitarbeiter oft besser wissen, wo es Verbesserungspotential gibt, ist es wichtig deren Feedback ernst zu nehmen. Da es schwierig ist gute Fachkräfte zu finden, empfiehlt die Digital Society, sich mehr um ihre Bindung an das Unternehmen zu bemühen. Die Führungskräfte halten die Bindung der Mitarbeiter an ihr Unternehmen für hoch. Die Realität sieht laut Gallup Engagement Index 2018 anders aus: Demnach identifizieren sich nur 12% der Mitarbeitenden mit ihrem Arbeitgeber.
Quick-Check 2020 – kostenlos mit individueller Auswertung
Aufgrund der guten Resonanz auf die für jedes Unternehmen individuelle Auswertung des Quick-Check, ruft die Digital Society zur Teilnahme an der Studie auf.
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