Zerschlagung verhindert - Insolvenzverwalter verkauft die Jungholzer Liftbetriebe im Paket!
Der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Dr. Erich Pfanzelt berichtete im Sommer 2025, dass ein einheitlicher Verkauf der Liegenschaften und der beweglichen Vermögenswerte der Skiliftgesellschaft Jungholz, Gesellschaft m.b.H. auf den letzten Metern gescheitert sei. Ein damals auftretender Investor hatte eine Kaufsumme von rund 1,7 Millionen Euro bereits überwiesen. Das Geschäft kam letztlich nicht zustande, da zwischen dem damaligen Investor und einigen wenigen betroffenen Liegenschaftseigentümern – zur Überraschung vieler am Insolvenzverfahren Beteiligter - keine Einigung erzielt werden konnte.
Der Insolvenzverwalter versuchte nunmehr über Monate die Liegenschaften und die beweglichen Vermögenswerte der Insolvenzschuldnerin zu verkaufen. Klar war, dass wohl nur ein Gesamtverkauf die Möglichkeit einer Zukunft für das Schigebiet in Jungholz eröffnen würde. Eine Zerschlagung der Vermögenswerte der Insolvenzschuldnerin hätte vermutlich das Ende dieses Schigebietes bedeutet.
Klaus Schaller, Leiter des KSV1870 in Innsbruck, erklärt: „Der vom Insolvenzverwalter geschlossene und von Insolvenzrichter Dr. Hannes Seiser heute genehmigte Kaufvertrag ist für die Gläubiger aufgrund des deutlich geringeren Kaufpreises ungünstiger, als es bei der Lösung im Sommer der Fall gewesen wäre. Für den KSV1870 war es damals im Hinblick auf die heurige Wintersaison unverständlich, dass mit einigen wenigen Grundeigentümern keine Einigung zu erreichen war. Klar dürfte sein, dass es aufgrund der notwendigen Vorlaufarbeiten des Erwerbers in der heurigen Wintersaison wohl keinen Liftbetrieb in Jungholz wird geben können. Dies beeinträchtigt die touristische Strahlkraft der gesamten Region für viele Monate.“
Es ist den besonderen Anstrengungen des Insolvenzverwalters zu verdanken, dass der Verkauf der Vermögenswerte in Einzelteilen doch noch verhindert werden konnte. Für den KSV1870 war immer klar, dass eine Zerschlagung und ein Einzelabverkauf des vorhandenen Vermögens für die Gläubiger die denkbar ungünstige Entwicklung darstellen würde. Auch wenn die noch im Sommer vereinbarten 1,7 Millionen Euro als Kaufpreis für den Insolvenzverwalter nicht mehr zu erreichen waren, liegt das nunmehr erzielte Ergebnis deutlich über den Prognosen für einen Einzelabverkauf.
Innsbruck, 16.12.2025
Rückfragen:
MMag. Klaus Schaller
Insolvenz Innsbruck
Kreditschutzverband von 1870
Verein zu ZVR-Zahl 175263718
6010 Innsbruck, Templstraße 30
Telefon 0501870-3030; Fax: 050187099-8936
E-Mail: klaus.schaller@ksv.at