Quester Baustoffhandel GmbH Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung nunmehr eröffnet

Update

Ergänzend zu unserer heutigen Aussendung gibt der KSV1870 bekannt, dass nunmehr über das Vermögen der Quester Baustoffhandel GmbH FN 138752y Heiligenstädter Straße 24, 1190 Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Handelsgericht Wien eröffnet wurde. 

Nachstehende Verfahrensdaten sind bekannt:

Insolvenzverwalter: Dr. Matthias Schmidt, Rechtsanwalt

Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung: 18.11.2025 

Prüfungstagsatzung: 08.01.2026

Sanierungsplantagsatzung: 05.02.2026

Anmeldefrist: 24.12.2025 

 

Wien, am 03.11.2025

 

Rückfragehinweis: 

Mag. Tanja Schartel
Referentin Insolvenz Wien/NÖ/Bgld
E-Mail: schartel.tanja@ksv.at

 

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Der KSV1870 gibt bekannt, dass die Quester Baustoffhandel GmbH (FN 138752y), Heiligenstädter Straße 24, 1190 Wien, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien beantragt hat. Der KSV1870 rechnet mit einer raschen Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung.

Gegenstand des Unternehmens: Die Schuldnerin ist im Baustoffhandel tätig und beliefert vorrangig Unternehmen, im eingeschränkten Ausmaß auch Privatkunden, mit Materialien und Werkzeugen für die Errichtung und Renovierung von Bauwerken im Hoch- und Tiefbau. Die Schuldnerin verfügt neben der Zentrale über 15 Standorte in Österreich. 

Betroffene Gläubiger: ca. 400 Gläubiger

Betroffene Dienstnehmer (lt. Schuldnerangaben): 314 Dienstnehmer

Passiva (lt. Schuldnerangaben): Im Rahmen des Sanierungsverfahrens sind unbesicherte Verbindlichkeiten in der Höhe EUR 48,3 Mio. zu berücksichtigen. Im Liquidationsfall wäre aufgrund von weiteren Insolvenzforderungen, bspw. Beendigungsansprüche, Schadenersatzansprüche etc., mit einer Erhöhung der Verbindlichkeiten auf sogar rund EUR 55,8 Mio. zu rechnen. 

Insolvenzursachen (lt. Schuldnerangaben): Wie der KSV1870 erfahren hat, kam es ab 2022 zu rückläufigen Umsatzzahlen aufgrund des drastischen Rückgangs in der Immobilen- und Baubranche. Darauf hat die Schuldnerin bereits mit Maßnahmen, wie bspw. Sortimentsänderungen, Personalabbau, Schließungen von Standorten, Straffung der Verwaltung sowie den Abschluss einer Factoringvereinbarung reagiert und bis zuletzt Gespräche mit einem Investor geführt. 

Sanierungsplan: Die Schuldnerin beabsichtigt die Fortführung und Sanierung ihres Unternehmens und bietet ihren Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20%, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, an. „Die Finanzierung der Sanierungsplanquote soll aus dem operativen Betrieb sowie durch den Einstieg eines Investors erfolgen“, so David Schlepnik vom KSV1870.

Folgende Standorte (inkl. Zentrale) sind betroffen:

  • Heiligenstädter Straße 24, 1190 Wien
  • Heiligenstädter Straße 44, 1190 Wien
  • Doktor-Kraitschek-Gasse 7, 2486 Pottendorf
  • Bruno-Kreisky-Straße 33, 9500 Villach
  • Puntigamer Straße 124, 8055 Graz
  • Wiener Straße 125, 3500 Krems
  • Ferdinand-Wedenig-Straße 12a, 9500 Villach/Zauchen
  • Waltenbachstraße 5, 8700 Leoben
  • Niederfeldstraße 23, 8940 Liezen
  • Kalsdorferstraße 46, 8073 Feldkirchen b. Graz
  • Heiligenstädter Straße 26, 1190 Wien
  • Meisengasse 12-14, 2103 Langenzersdorf
  • Flugfeldgürtel 1, 2700 Wr. Neustadt
  • Percostraße 8A, 1220 Wien
  • Grawatschgasse 3-5, 1230 Wien
  • Johann-Schorsch-Gasse 1A, 1140 Wien

Die Angaben konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht überprüft werden. 

 

Wien, am 3.11.2025

 

Rückfragehinweis: 

David Schlepnik, LL.M. (WU)
Referent KSV1870 Insolvenz Wien
E-Mail: schlepnik.david@ksv.at