Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung zu Kern GmbH und Christian Josef Kern, Inhaber der Christian Kern e.U. eröffnet

Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung zu Kern GmbH (FN 283006k) und Christian Josef Kern, Inhaber der Christian Kern e.U. (alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer der Kern GmbH) Jeweils in 7332 Kobersdorf, Hauptstraße 1+5, am LG Eisenstadt eröffnet!

 

Am 18.07.2025 wurde über das Vermögen der Kern GmbH sowie des Christian Josef Kern, Inhaber der Christian Kern e.U. 7332 Kobersdorf, Hauptstraße 1+5, jeweils ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Eisenstadt eröffnet. 

Die Verbindlichkeiten werden bei Christian Kern mit rund EUR 1,225.000,00 beziffert. Bei der Kern GmbH geht man von rund EUR 580.000,00 aus.

Davon betroffen laut eigenen Angaben gesamt 22 Mitarbeiter.

Gegenstand der Unternehmen ist in erster Linie die Erzeugung von Backwaren, wobei dies am Produktionsstandort in Kobersdorf geschieht. Es werden dann die erzeugten Backwaren an eine von der Kern GmbH geführte Filiale in 8230 Hartberg, Im Hatric 8 (Hatric-Einkaufspark) ausgeliefert. Des Weiteren erfolgt ein Verkauf dieser produzierten Backwaren auch am Standort in Kobersdorf selbst. Darüber hinaus werden auch ortsnahe Kaufhäuser beliefert und Einzelkunden. Die Kern GmbH führte vormals vier Filialen, derzeit besteht jedoch nur mehr eine Zweigniederlassung, eben in 8230 Hartberg.

Zum Insolvenzverwalter wurde die ATEUS Rechtsanwälte GmbH, vertreten durch Dr. Dieter Stibi bestellt. 

Forderungen können jeweils bis zum 11.08.2025 angemeldet werden. 

Die Prüfungstagsatzung findet am 25.08.2025 und die Sanierungsplantagsatzung am 29.09.2025 statt.

Insolvenzursachen:

Zu den Ursachen des Vermögensverfalls wird seitens der Schuldnerin angegeben, dass im Gefolge der Covid-Krise es sodann zu einem massiven Umsatzeinbruch kam, sodass in weiterer Folge, nämlich im Jahr 2023 zunächst die Filiale in 7210 Mattersburg und sodann im Jahr 2024 die Niederlassung in 7400 Oberwart geschlossen werden mussten. Trotz des damit einhergehenden Personalabbaus sowie dem Entfall der Mietzahlungen für die geschlossenen Filialen blieb es jedoch bei den wirtschaftlichen Problemen, welche durch die hohen Energiepreise dann noch verstärkt wurden.

Die jeweiligen Unternehmen sollen laut ersten Informationen fortgeführt werden. Die Realisierbarkeit des Sanierungsplans mit einer angebotenen Quote von 20% innerhalb von zwei Jahren ab Sanierungsplanabnahme wird vom KSV1870 nunmehr eingehend geprüft. Man wird auch der Frage nachgehen, ob, bzw. in welcher Form dieser Zahlungsvorschlag, der lediglich den gesetzlichen Mindesterfordernissen entspricht, verbessert werden kann, so Peter Stromberger vom KSV1870.

Ab sofort können Gläubigerforderungen über den KSV1870 angemeldet werden (ins.forderungen@ksv.at).

 

Wien, 18.07.2025

 

Rückfragen: 

Mag. Stromberger Peter
Referent Insolvenz Wien/NÖ/Bgld.
E-Mail: stromberger.peter@ksv.at