Mit nur einer Kennzahl beschreibt das KSV1870 BilanzBranchenRating die finanzielle Situation einzelner Wirtschaftssparten und gibt Auskunft über deren Ausfallwahrscheinlichkeit. In Kooperation mit der KMU Forschung Austria entwickelt, ist dieses innovative Prognoseinstrument seit einem Jahr auf dem Markt. Im März erfolgte nun das jährliche Update aufgrund aktueller Jahresabschlüsse und Insolvenzinformationen. Insgesamt wurden auf Basis der ÖNACE-Codes 146 Branchen definiert, bewertet und sind ab sofort online abrufbar.
Wer Ausfallrisiken im Griff behalten will, prüft nicht nur die Bonität seiner Geschäftspartner, sondern nimmt auch deren Branche unter die Lupe. „Jede Wirtschaftssparte ist geprägt von einer Vielzahl an Faktoren, und dementsprechend unterscheiden sich auch die Bonitäten. Unternehmen sind gut beraten, bei ihren Risikoanalysen die Branchenzugehörigkeit zu berücksichtigen“, so Roland Führer, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH. Von diesem Bonitätsservice profitieren Investor-Relations-Abteilungen börsenotierter Unternehmen ebenso wie KMU, beispielsweise im Rahmen von Branchen- und Marktanalysen. Auch für Banken ist die finanzielle Lage einzelner Wirtschaftssparten - etwa bei der Kreditvergabe - ein relevanter Faktor.
Die Top 3-Branchen im Bonitätsranking
Roland Führer hat 146 Branchen analysiert. „Auf Ebene der ÖNACE 2-Steller haben die
Rechts- und Steuerberater bzw. Wirtschaftsprüfer die Nase vorne und belegen Platz eins im Bonitätsranking, gefolgt von der Branche `Mit den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten´. Bronze geht an Unternehmensberatungen bzw. mit der Verwaltung und Führung von Betrieben befasste Unternehmen. Wenig überraschend finden sich viele Dienstleister und Beratungsunternehmen im vorderen Drittel, gefolgt von kostenintensiveren Industriebereichen und dem Handel.“
Risiko schnell erkennbar
„Das BilanzBranchenRating schafft die Vereinigung von wissenschaftlichem Anspruch mit hohem praktischen Nutzen. Gerade diese beiden Eigenschaften machen das BilanzBranchenRating zu einem zuverlässigen und vielseitig einsetzbaren Prognose- und Entscheidungstool, wenn es darum geht, das zukünftige Risiko einer Branche ein- und abzuschätzen“, so Mag. Peter Voithofer, Geschäftsführer der KMU Forschung Austria. Bei der Konzeption der Ratingskala wurde darauf Wert gelegt, dass die Klassen in die zwei vom KSV1870 Rating bekannten Stop-and-Go-Blöcke eingeteilt wurden – grafisch zu erkennen anhand der Farben Grün und Magenta. Die sechsstufige Skala mit jeweils zehn Unterklassen ergibt insgesamt 60 Ratingklassen. Im Rahmen weiterer Analysen wird die Bonität einer Branche nach Größe, Mitarbeiterzahl und Umsatz geclustert. Der Vergleich mit der österreichischen Gesamtwirtschaft zeigt, wo eine Branche steht. Dieser KSV1870 Service erfüllt die Qualitätsstandards für Ratingmodelle gemäß dem OeNB/FMA-Leitfaden.
Großinsolvenz
KTM-Gruppe: Drei Insolvenzverfahren
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