Gute Bonität gefällig? Und warum sie so wichtig ist.

Die Geschäftslage der heimischen Unternehmen ist so schlecht wie schon lange nicht. Die Auftragslage ist bestenfalls Durchschnitt, Investments sind kaum ein Thema, dafür macht der Sparstift Überstunden. Um ins Geschäft zu kommen, ist eine gute Bonität wichtiger denn je. 


Sie haben gehofft, dass sich die heimische Geschäftslage verbessert hat? Dann werden Ihnen die folgenden Zahlen wenig Freude bereiten. Denn auch im ersten Halbjahr des laufenden Jahres ist so gut wie keine Erholung in Sicht. Wie unser aktueller Austrian Business Check zeigt, sprechen lediglich 43 Prozent von einer sehr guten oder guten Geschäftslage. Noch weniger waren es zuletzt nur im Jahr 2020 zu Beginn der Corona-Krise. Fünf Jahre später sieht die Situation alles andere als rosig aus. Neben dem nach wie vor (teils sehr) hohen Kostenniveau im Land, verhindern zahlreiche nationale und internationale Störfeuer eine spürbare Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. Denn auch hinsichtlich der Auftragslage läuft es nur bedingt gut. Für das Vorjahr berichtet lediglich ein Drittel der Betriebe von einem Anstieg gegenüber 2023. In den ersten Monaten des Jahres zeigt sich das Ergebnis immerhin etwas verbessert: Vier von zehn Unternehmen sprechen von einer zufriedenstellenden Auftragslage. Trotz dieses leichten Anstiegs trägt die aktuelle Situation weiterhin genügend Verbesserungspotenzial in sich. 

(Fast) alles dreht sich ums Geld 

Die aktuellen Ergebnisse lassen es bereits vermuten. Viele Unternehmen mussten zuletzt massiv an der Kostenschraube drehen. 80 Prozent haben teils umfassende Sparmaßnahmen in ihren Betrieben implementiert, was ausgabenseitig auch im Bereich der Investitionen zu spüren ist. Werden Investments getätigt, dann mehrheitlich in einem moderaten Ausmaß und mit dem Ziel, den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten. Finanziert werden sie vorrangig durch Eigenmittel. Von gezielten Investitionen in Richtung neuer Services und Produkte, oder um innovative Projekte auf Kurs zu bringen, ist aktuell kaum die Rede. Die Unternehmen haben sich einem rigorosen Sparkurs verschrieben – und das schon seit längerer Zeit. Ausgaben werden gekürzt, Investitionen gebremst und offene Stellen häufig nicht nachbesetzt. Diese Strategie hilft kurzfristig die Liquidität sicherzustellen, ist aber sicher keine zukunftsgerichtete Lösung, um als Wirtschaftsstandort im internationalen Vergleich konkurrenzfähig zu bleiben. Wenig überraschend ist zuletzt auch das Thema Risikomanagement verstärkt in den Fokus gerückt – und damit auch die Frage nach der Bonität. 

Sichere Entscheidungen dank Bonitätsprüfung 

Die Bonität ist mehr als nur eine Kennzahl. Sie ist ein objektiver und zugleich relevanter Faktor, wenn es darum geht, Geschäftsentscheidungen zu treffen. Natürlich war das schon immer so, aber in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gewinnt das Thema in der Regel an Bedeutung, um das Unternehmen nicht auch noch durch Zahlungsausfälle zu belasten. Das Rating zeigt an, wie hoch (oder im Idealfall niedrig) das Insolvenzrisiko ist, und stellt damit einen relevanten Faktor bei Geschäftsentscheidungen dar. Es unterstützt bei der Auswahl der richtigen Geschäftspartner, bei der Auswahl der Zahlungsmodalitäten und gibt Aufschluss, ob weitere absichernde Maßnahmen notwendig sind. Besonders in Branchen mit hohen finanziellen Verbindlichkeiten ist eine zuverlässige Bonitätsbewertung unerlässlich. Ein gutes KSV1870 Bonitätsrating ist aber nicht nur für Unternehmen relevant, sondern auch für Privatperson, denn Geschäftspartner wollen noch vor Geschäftsabschluss abwägen, ob ihre Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen können. 

Die Vorteile eines guten Ratings im Überblick:  

  • Bessere Chancen auf Kredite und Finanzierungen
  • Günstigere Konditionen bei Zinsen; weniger Risikoaufschläge
  • Vorteilhaftere Zahlungsmodalitäten
  • Bessere Chancen beim Abschluss von Mietverträgen, Handyverträgen, Leasing oder Ratenkäufen
  • Ganz allgemein: Vertrauensvorschuss im Geschäftsleben