Die Digitalisierung ist ein Kulturthema

Sie ist weit mehr als ein technischer Prozess. Denn im Mittelpunkt des Wandels steht der Mensch: Mitarbeiter gehören überzeugt, Kundenbedürfnisse berücksichtigt.

Autor: Ricardo-José Vybiral

Cover Gesicht Whitepaper 2018

Wirft man einen Blick quer durch Österreichs Wirtschaft, könnte man meinen, die Digitalisierung ist mittlerweile überall dort, wo es sinnvoll ist, angekommen. Und ja, die heimischen Unternehmen befinden sich tatsächlich inmitten einer Transformation und werden digitaler. Jedoch nicht unbedingt dort, wo Kunden unmittelbar einen Nutzen daraus ziehen.

„Ab heute sind wir digital.“ 
So einfach geht es nicht. Ein Unternehmen kann nicht von heute auf morgen digitalisiert werden. Auch, weil die Modernisierung eines Betriebes bei weitem nicht nur ein reines Technikthema ist. Eine digitale Roadmap, die in den Businessplan integriert ist und das gesamte Team miteinschließt, ist die Grundlage für einen erfolgreichen Wandel – aber nicht mehr. Die Digitalisierung eines Unternehmens passiert eigentlich woanders: und zwar in den Köpfen der Mitarbeiter. Denn sie ist vor allem auch ein Kulturthema.

Kulturwandel über Nacht? Geht nicht! 
Wer glaubt, so nebenbei eine neue Unternehmenskultur nachhaltig installieren zu können, der irrt. Denn um eine derartige Transformation erfolgreich zu gestalten, bedarf es nicht nur erheblicher technischer Vorkehrungen. Die Überzeugungskraft aller Führungskräfte und ganz besonders die Bereitschaft bzw. Offenheit der Mitarbeiter, sich einem solchen Wandel zu stellen, sind dafür unabdingbar. Firmen, denen es gelingt, ihre digitale Philosophie zu verankern, dürfen sich im Regelfall über motivierte und kreative Mitarbeiter freuen. Und diese bleiben trotz aller technischer Hilfsmittel das Nonplusultra für erfolgreiche Betriebe – auch in Zukunft.

Veränderung als Top-down-Modell
Veränderung muss immer von oben nach unten erfolgen. Dieser Prozess gehört vom Management initiiert, organisiert und im Alltag vorgelebt, um jeden mit ins Boot zu holen. Die Digitalisierung muss sich gewissermaßen von innen heraus entwickeln. Und das dauert. Dabei ist vor allem eines gefragt: Geduld. Nicht jeder kann Veränderungen mit der gleichen Intensität und Geschwindigkeit umsetzen. Dabei benötigt es Fingerspitzengefühl, um tatsächlich jeden Mitarbeiter für seine Idee zu gewinnen.

Das kann auf unterschiedliche Art und Weise gelingen. Zum Beispiel indem kleine Teams geformt werden, die wie Zellen arbeiten und sich ständig untereinander austauschen. Jede Zelle arbeitet an unterschiedlichen Digitalisierungsprojekten, die miteinander verknüpft werden. So fügt sich aus vielen einzelnen Projekten das große Ganze zusammen. Wichtig ist, vom Inseldenken wegzukommen und ganzheitliche Strukturen aufzusetzen, die das Unternehmen nachhaltig auf sichere und profitable Beine stellen.

Der Kunde als König
Neben den Mitarbeitern gilt es allerdings auch die Kunden im Blick zu haben. Die Digitalisierung schafft eine Vielzahl neuer Geschäftsmodelle. Gleichzeitig darf dabei das Kerngeschäft nicht aus den Augen verloren werden, und laufende Prozesse bzw. Projekte müssen parallel dazu funktionieren. Wer sich die Frage nach dem Wohl der Kunden stellt und auch hinterfragt, was seine Mitarbeiter benötigen, um diesen Kulturwandel zu bewerkstelligen, der ist auf dem richtigen Weg.

Sieht man sich die Ergebnisse des „Austrian Business Check“ an, zeigt sich, dass es in Österreich noch genügend Potenzial gibt, digitale Veränderungen voranzutreiben – speziell im Produkt- und Servicebereich. Mit der richtigen Mischung aus Mensch und Maschine sind Unternehmen auf dem richtigen Weg, den Schritt in eine digitale Zukunft zu wagen.
 
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