Insolvenz: "Österreichische Tierrettung"
This content is available in German only. Letztes Update: 19.11.2025 |Basisdaten
- KSV1870 Nummer8103577
- InsolvenzartKonkursverfahren
- Insolvenznummer204297
- Name lt. Edikt"Österreichische Tierrettung" Vereinsregisternummer 407578028
- AntragstellerSchuldner
- GerichtLG-Salzburg
- Geschäftszahl23S36/25a
- Tagsatzung05.02.2026; 09:00; Saal 404
- Tagsatzungsart1. Gläubigerversammlung, Prüfungstagsatzung und Berichtstagsatzung
- InsolvenzverwalterDr. Wolfgang Auer Rechtsanwalt
-
Branchen100% Sonstige Interessenvertretungen und Vereinigungen a. n. g.
- TätigkeitsbereichBetrieben wird das Retten von Tieren (Erstversorgung und Transport), Organisation von Fortbildungskursen und Förderung des Tierschutz.
- Gründungsjahr2016
- FirmenbuchnummerZVR407578028
Presseinformation
Am 18.11.2025 wurde über das Vermögen des Vereins
Österreichische Tierrettung, 5020 Salzburg, Moosstraße 36
auf ihren eigenen Antrag ein Konkursverfahren am Landesgericht Salzburg eröffnet.
Gegenstand des Unternehmens: 24h-Notdienst zur Rettung und Bergung von Tieren, Tiertransporte, Erste-Hilfe-Kurse für Haustiere, Ausbildungskurse für Tierretter
Vereinsobmann: Günter Brühwasser
Betroffene Dienstnehmer: 2
Betroffene Gläubiger: ca. 14
Aktiva: derzeit noch unklar
Passiva: rd. 233.000,- Euro
Ab sofort können Gläubigerforderungen über den KSV1870, der die Gläubiger vertritt, bis zum 22.1.2026 angemeldet werden. Mail: insolvenz.linz@ksv.at
Der 2016 gegründete Verein betreibt einen 24-Stunden-Notdienst zur Rettung und Bergung von Tieren. Man bietet auch Tiertransporte, Erste-Hilfe-Kurse für Haustiere und Ausbildungskurse für Tierretter an.
Mit Wirkung zum 1.10.2025 wurde von der Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt und Günter Brühwasser zum Obmann bestellt, der dieses Amt von Christian Bruschek übernahm. Laut dem eigenen Insolvenzantrag des Vereins wurde anlässlich der Amtsübernahme die Frage nach offenen Verbindlichkeiten oder Altlasten verneint.
Als man schließlich Ende Oktober 2025 von der eigenen Hausbank informiert wurde, dass die Guthaben auf allen Vereinskonten vom Finanzamt gepfändet worden sind, prüfte der neue Obmann die Sachlage. Es kam hervor, dass Steuerrückstände iHv rund 221.500,- Euro, die bis ins Jahr 2016 zurückreichten, offen aushafteten. Nach Berechnung der eigenen Steuerberatung kommt man mittlerweile zum Schluss, dass – unter Berücksichtigung der Steuerguthaben bis 2024 – immer noch Steuerrückstände von rund 165.000,- Euro bestehen. Die Hauptinsolvenzursache liegt also laut Insolvenzantrag der Schuldnerin also darin, dass vor Oktober 2025 keine ordentliche Kontaktaufnahme mit dem Finanzamt erfolgte und man die dortigen Rückstände nicht wahrnahm.
Das Unternehmen wird derzeit mit zwei Dienstnehmerinnen geführt und sei mit einem monatlichen Überschuss von rd. € 3.000,00 zu rechnen. Um den Notruf lückenlos sicherzustellen, könnte es, vorbehaltlich der Einschätzung des Masseverwalters, sinnvoll sein, den Betrieb fortzuführen, bis die Übernahme der Notrufleistungen durch eine andere Organisation geklärt ist.
„Der Masseverwalter wird prüfen, ob eine Fortführung des Vereins weitere Verluste für die Gläubiger bedeuten würde. Sollte dem nicht so sein, kann vorerst von einer Weiterführung des Vereins ausgegangen werden“, so Alexander Meinschad vom KSV1870, der die Gläubiger vertritt.
Zum Masseverwalter wurde Dr. Wolfgang Auer, Rechtsanwalt in 5020 Salzburg, bestellt.
Die erste Gläubigerversammlung, Berichts- und Prüfungstagsatzung finden am 5.2.2026 am Landesgericht Salzburg statt.
Die Angaben des schuldnerischen Unternehmens konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht ausreichend überprüft werden.
Linz, 18.11.2025